Die Bahn kommt

In Deutschland wird am 7. 12. 1835 mit der Inbetriebnahme der Strecke Nürnberg – Fürth das Eisenbahnzeitalter eröffnet. 

Die Spurbreite beträgt wie auch heute noch 8 1/2 Zoll, das sind 1435 mm. Der erste Lokführer bekam ein höheres Gehalt als der Direktor der Ludwigsbahn.

Am 19. 3. 1841 wurde der Staatsvertrag zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Hannover über den Bahnbau der Strecken Braunschweig – Hannover und Hildesheim – Hamburg, die sich bei dem Dorf Lehrte kreuzen sollten, beschloßen.

Der erste Spatenstich

Die Hannoversche Zeitung berichtet am 19. Juli 1842: Gestern wurde auf der Hannover – Braunschweigischen Eisenbahn bei Lehrte der erste Spatenstich, gegen 7 Uhr abends mit dem Singen der Nationalhymne ‚God save the King‘, getan.

Für den Bau der Eisenbahn wurden ausländische Techniker beschäftigt, die Lehrte nach dem Vorbild der schienengleichen Kreuzung des belgischen Bahnhofs Mecheln planten.
Am 22. Oktober 1843 traf der erste Zug in Lehrte ein

Veränderungen in Lehrte

Als 1845 die Eisenbahn kommt ändert sich alles gravierend. Innerhalb kurzer Zeit wächst die Einwohnerzahl.

1860 gibt es 800 Einwohner, 140 Pferde, 400 Kühe, 1340 Schafe, 225 Schweine und 960 Gänse. Um 1900 sind es bereits 6550 Einwohner.

Der Bahnhof

Der Lehrter Bahnhof wird 1844/45 gebaut. Er ist ein ehemals beherrschender Eisenbahnknotenpunkt in Norddeutschland.

In 130 Jahren Dampflockaera waren hier ca. 150 Lokomotiven stationiert